Die Stimme des Windes
Sprachliches zur Geschichte der Sackpfeife
Michael Peter Vereno

2015 · kartoniert · 240 Seiten

ISBN 978-3-935536-76-9

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Die Stimme des Windes behandelt eine seltene fachliche Überschneidung, nämlich die von Sprachwissenschaft und Musikwissenschaft, anhand eines gleichermaßen seltsamen Instruments: der Sackpfeife. In seiner jahrhundertealten Geschichte war dieses Instrument in verschiedenen Erdteilen verbreitet und umwoben von einer ganzen Reihe Legenden. Diese Legenden sind durch beständige Reproduktion mitunter auch in etablierte Standardwerke eingeflossen und harren einer Entwirrung durch linguistische Untersuchung. Umgekehrt leiden gängige Etymologien von Sackpfeifenbezeichnungen bisweilen unter einer fehlgeleiteten Realienkunde.

In Die Stimme des Windes werden unter anderem die vermeintlichen Beispiele antiker Sackpfeifenkultur, die Etymologisierungen romanischer Sackpfeifentermini durch Größen wie Gamillscheg und Corominas sowie die bisher nur unklar formulierte Etymologie zu Dudelsack ausführlich besprochen. Dabei wird aus Untersuchungen sowohl der Sprache als auch konstruktorischer Eigenschaften der Instrumente und diverser Abbildungen ein dichtes Gesamtbild geschaffen, das mit vielen der bislang kolportierten und tradierten Fachmeinungen bricht und neue Ansätze in der Etymologie und Instrumentenkunde liefert.

Die Stimme des Windes ist ein Pionierwerk, das sprachwissenschaftliche Methode mit musik-wissenschaftlicher Praxis verbindet. Das scheinbare Nischenthema offenbart sich dabei als Beispiel für eine umfangreiche Realprobe, die in ihrer Art als Blaupause für zukünftige Arbeiten ähnlicher Ausrichtung dienen kann.