„Die Pfeile des Gottes“
Zur Bedeutung, Lautgeschichte und Etymologie von griechisch κῆλα
Thomas Steer

Indogermanische Textlinguistik, Poetik und Stilistik 2 (ITPS 2)

2021 · kartoniert · 141 Seiten

ISBN 978-3-935536-16-5

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Bei der vorliegenden Monographie handelt es sich um eine detaillierte Studie zur Etymologie und Derivationsgeschichte der griechischen poetischen Vokabel κῆλα Pl. ‚Pfeile, Geschosse (einer Gottheit)‘, deren früheste Belege sich in der homerischen Ilias finden. In einer philo¬logischen Untersuchung werden zunächst die relevanten Belegstellen in der griechischen Literatur durchgesehen, um über die Verwendung und Semantik von κῆλα im Griechischen Aufschluss zu geben. Auf die Sichtung des synchronen Befundes folgt eine sprachwissenschaftliche Analyse des Wortes, die das Ziel verfolgt, seine etymologische Vorgeschichte aufzuhellen. Dabei werden die in der Fachliteratur bislang vorgeschlagenen Deutungen einer kritischen Überprüfung unterzogen. Eine zentrale Rolle nimmt dabei der Sprachvergleich ein, indem für κῆλα etymologische Anschlussmöglichkeiten in verschiedenen indogermanischen Sprachen diskutiert werden – z. B. mit griechisch κᾶλα ‚Brennholz, Holz‘, καίω ‚brennen‘, altindoarisch śará- ‚Rohr; Pfeil‘, śáru- ‚Geschoss, Pfeil, Speer‘ und der indogermanischen Wurzel *k̑eH ‚schärfen‘. Auf der Basis der bisherigen Forschung wird schließlich – insbesondere im Bereich der Derivationsmorphologie – ein eigener, innovativer Lösungsansatz entwickelt.