Zur Semantik der hethitischen Relativsätze
Studien zur historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft 5 (SHVS 5)
2014 · Kartoniert · 192 Seiten
ISBN 978-3-935536-68-4
Das Relativpronomen des Hethitischen ist in seiner Stellung im Relativsatz auffällig frei beweglich. Mehrmals wurde bereits versucht, Regelmäßigkeiten hinter diesen Stellungsvarianten zu entdecken. Seit den 50er Jahren gilt gemeinhin die Communis Opinio, dass semantische Unterschiede diese Stellungsvarianten bedingen: Die Voranstellung des Relativpronomens markiert die indefinite bzw. verallgemeinernde Lesart der Relativkonstruktion, eine Binnenstellung weist hingegen auf eine Relativkonstruktion mit definiter Bedeutung.
Das Buch geht erneut der Frage nach, ob die Stellungsvarianten des hethitischen Relativpronomens tatsächlich die Definitheit oder Indefinitheit der Relativkonstruktion markieren. Dafür wird zunächst auf allgemein-sprachwissenschaftliche Ansätze zurückgegriffen, um eine möglichst umfassende Bestimmung des Definitheitsbegriffs zu erhalten.
Anhand eines sinnvoll eingegrenzten Korpus werden die bisherigen Erklärungsansätze zum Stellungsverhalten des hethitischen Relativpronomens einer kritischen Prüfung unterzogen und es wird herausgearbeitet, dass keiner dieser Ansätze dem tatsächlichen Befund standhält. Nach einer statistischen Auswertung des Korpus wird schließlich festgestellt, dass die variable Stellung des Relativpronomens nicht von dem semantischen Faktor der Definitheit beeinflusst wird. Vielmehr ist sie das Resultat der auf das Relativpronomen einwirkenden pragmatischen, syntaktischen und prosodischen Faktoren.
Durch die im Korpusverzeichnis angegebene Transkription und Übersetzung der einzelnen Belegstellen ist die Argumentation luzide und auch ohne Zuhilfenahme von Textausgaben sehr gut nachvollziehbar.
Das Buch geht erneut der Frage nach, ob die Stellungsvarianten des hethitischen Relativpronomens tatsächlich die Definitheit oder Indefinitheit der Relativkonstruktion markieren. Dafür wird zunächst auf allgemein-sprachwissenschaftliche Ansätze zurückgegriffen, um eine möglichst umfassende Bestimmung des Definitheitsbegriffs zu erhalten.
Anhand eines sinnvoll eingegrenzten Korpus werden die bisherigen Erklärungsansätze zum Stellungsverhalten des hethitischen Relativpronomens einer kritischen Prüfung unterzogen und es wird herausgearbeitet, dass keiner dieser Ansätze dem tatsächlichen Befund standhält. Nach einer statistischen Auswertung des Korpus wird schließlich festgestellt, dass die variable Stellung des Relativpronomens nicht von dem semantischen Faktor der Definitheit beeinflusst wird. Vielmehr ist sie das Resultat der auf das Relativpronomen einwirkenden pragmatischen, syntaktischen und prosodischen Faktoren.
Durch die im Korpusverzeichnis angegebene Transkription und Übersetzung der einzelnen Belegstellen ist die Argumentation luzide und auch ohne Zuhilfenahme von Textausgaben sehr gut nachvollziehbar.