Die slawische Besiedlung des Landes zwischen Elbe und Saale
Namenkundliche Studien
Walter Wenzel

2019 · Hardcover · 333 Pages

ISBN 978-3-935536-29-5

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Obwohl die slawische Besiedlung des mitteldeutschen Raumes seit längerem von verschiedenen Disziplinen erforscht wird, sind noch zahlreiche Fragen zur Einwanderung der Slawen und zu den frühesten Siedlungsverhältnissen offengeblieben. Der Beantwortung ebendieser Fragen nimmt sich nun der vorliegende Band an, der im Ergebnis einer Neusichtung und Neubewertung der historischen Quellen unter Berücksichtigung der aktuellen Forschung entstand. Auf dieser Grundlage werden nach verfeinerten methodischen Prinzipien der Namentypologie, -geographie und -stratigraphie neue Erkenntnisse zur Herkunft der Slawen, den Wegen ihrer Einwanderung und der etappenweisen Aufsiedlung des bis auf einige germanische Restgruppen verlassenen Landes zwischen Elbe und Saale vorgelegt. Mit Hilfe von Namen gelingt es, die Gesellschaftsstruktur, die herrschende Führungsschicht sowie die einzelnen Stämme und Stammesgebiete genauer zu beschreiben. Das geschieht stets in engem Kontakt mit der Geschichtswissenschaft, der Archäologie und der Geographie. In diesem Zusammenhang erfährt auch das urslawische Etymon, das den Namen Sorben und Serben zugrunde liegt, eine Neubewertung. Dadurch lässt sich die früheste slawische Migration besser als bisher verstehen.
42 mehrfarbige Karten stützen und illustrieren die Untersuchungsergebnisse des Buches, das sich gleichzeitig als methodische Voruntersuchung zu einem westslawischen, später gesamtslawischen Ortsnamenatlas versteht, der weitreichende neue Erkenntnisse zur Sprach- und Siedlungsgeschichte der Slawen verspricht.

Die Antworten auf bislang offene Fragen kommen aus berufenem Munde: von dem Leipziger Slawisten und Namenforscher Walter Wenzel, der damit seine in den Bänden Namen und Geschichte (2014), Slawen in Deutschland (2015) und Die slawische Frühgeschichte Sachsens im Licht der Namen (2017) begonnenen Untersuchungen zur slawischen Kultur- und Siedlungsgeschichte und Namenforschung beschließt.

Der Band wird durch ein Register abgerundet, das auch die anderen Bände erschließt.