Litauische Orts-, Flur- und Gewässernamen im europäischen Kontext
Grasilda Blažienė & Laimutis Bilkis (Hrsg.)

Schriftenreihe der Gesellschaft
für Baltische Studien 2 (SGBS 2)

2019 · Hardcover · 352 Pages

ISBN 978-3-935536-41-7

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Die Orts-, Flur- und Gewässernamen Litauens weisen ganz besondere individuelle Eigenheiten auf und verfügen zugleich über viele Gemeinsamkeiten mit den Namen in den anderen Teilen Europas. Insofern qualifizieren sie sich als wissenschaftlich unverzichtbares Vergleichs- und Kontrastmaterial, das es zunächst durch die Namenforschung, die einzelnen Philologien und die Indogermanistik, aber auch diverse Teilbereiche der allgemeinen Spachwissenschaft (Lexikologie, Morphologie, Phonologie, Semantik) zu nutzen gilt. Zu diesem Zweck werden über 2500 Siedlungs-, Flur-, Wald-, Wiesen-, Berg, Sumpf-, See- und Flussnamen, zum Teil sehr hohen Alters, in dem Band auf ihre Entstehung und Motivation hin untersucht, wobei neben den Etymologien auch die jeweilige Namenklassenspezifik hinsichtlich der Namenbildung (Strukturtypen) herausgearbeitet wird.

Im Ergebnis der vom Litauischen Wissenschaftsrat geförderten wissenschaftlichen Aufbereitung zeigt sich auch, dass in den litauischen Namen sehr viel Sinn steckt und sie wie Poesie klingen: Nẽmunas, Gáilintas, Šiùgždabalė, Verstaminaĩ, Áukštoji, Rinkótas, Pavãsariškė, Salóvartas. Letztendlich offenbaren sie die anderweitig nicht bezeugte Geschichte der Wahrnehmung und Nutzung der litauischen Erde durch die Menschen. Die in diesem Band durch ein Register wörterbuchgleich zugänglichen Namen liefern auch für Historiker, Archäologen, Ethnologen und andere wichtige Indizien und Beweise.