Slawen zwischen Saale und Neiße
Namenkundliche Studien
2021 · Hardcover · 177 Seiten
ISBN 978-3-935536-15-8
Die seit 2014 in bereits vier Bänden vorgelegten Untersuchungen zur slawischen Kultur-, Siedlungsgeschichte und Namenforschung Mitteldeutschlands, deren Schwerpunkt in der Erforschung der Frühgeschichte der westslawischen Stämme zwischen Bober und Queis im Osten und der Saale im Westen besteht, finden in dem nun vorliegenden fünften Band Ergänzung, Erweiterung, Aktualisierung und ihren endgültigen Abschluss. War bisher eines der relevantesten Themen die Herkunft der Slawen und deren Wanderungen, so wird jetzt auch mittels neuen Materials erstmals der wichtigen Frage nachgegangen, welche Triebkräfte die Migration der Slawen bewirkt haben. Ein grundlegendes Hilfsmittel stellt die Etymologie dar, deren Ergebnisse oft erst wichtige allgemeine Erkenntnisse ermöglichen. So erlauben etymologisierte Namen eine aussagekräftige Kartierung und zuverlässige Aussagen zu den bearbeiteten Fragestellungen – dargeboten wie in den vorausgegangenen vier Bänden auf thematischen Ortsnamenkarten. Auch oberfränkische (bayernslawische) Ortsnamen werden berücksichtigt, weil Teile der slawischen Bevölkerung im heutigen Oberfranken aus dem Norden, dem altwestsorbischen Sprachgebiet, kamen, wobei sie ihren Weg das Saaletal aufwärts nahmen. Neben Ortsnamen bilden auch Stammes-, Gau- und Personennamen einen wichtigen, zugleich als Quelle für historische Aussagen dienenden Untersuchungsgegenstand. Des Weiteren finden sich innovative Ansätze für die Klassifizierung von Namen und den Umgang mit Doppelbenennungen. Abgerundet wird der vorliegende Band durch ein Register. Wie die bereits vorliegenden Bände wird Slawen zwischen Saale und Neiße auf längere Sicht unverzichtbar für die mitteldeutsche, ja mitteleuropäische Kultur-, Siedlungs- und Sprachgeschichtsforschung sein.